hier erfahren Sie, wie es geht:
Wenn Sie eine neue Saite aufziehen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:
-Wenn Saiten immer an derselben Stelle reißen (z.B. am Obersattel) sollten Sie sich den Obersattel mal genauer anschauen. Laufen die Saiten harmonisch in einer Kurve durch die Nuten, oder gibt es da einen Knick? Wenn letzteres der Fall ist, sollten Sie die Geige zu Ihrem Geigenbauer bringen. Ein Knick erzeugt eine Sollbruchstelle, immer wieder wird sich die empfindliche Umspinnung der Saite hier aufscheuern, bis die Saite reißt.
-Sind die Kerben okay, können Sie sie mit einem weichen Bleistift einreiben, dann rutschen die Saiten besser.
-Checken Sie als nächstes die Kerben am Steg. Sind diese schon sehr tief eingegraben, kann das die Saiten beschädigen, und auch klangliche Nachteile haben. In diesem Fall sollten Sie auch Ihren Geigenbauer kontaktieren. Wenn die Kerben okay sind, kann man sie auch mit Graphit einreiben.
-Nachdem Sie die neue Saite ausgepackt haben, wischen Sie sie vorsichtig einmal mit einem weichen Tuch/Staubtuch ab. Manchmal sind Rückstände von Öl auf der Saite, die sich so beseitigen lassen.
-Ist der Steg gerade? Die dem Saitenhalter zugewandte Fläche soll im rechten Winkel zur Geigendecke stehen.Mit diesem Handgriff können Sie den Steg ein bißchen nach hinten ziehen, falls notwendig.
-Fädeln Sie die Saite am Saitenhalter ein und oben in das Loch am Wirbel. wickeln Sie zuerst einmal über das Ende in Richtung nach innen und dann nach außen in Richtung der Wirbelkastenwand. Die Saite sollte möglichst nicht an der Wirbelkastenwand anliegen.
-Stimmen Sie die Saite vorsichtig nach oben, überdrehen Sie sie nicht über die Frequenz hinaus, die Sie brauchen. (Für Anfänger empfiehlt sich ein Stimmgerät oder eine Stimm-App). Saiten reißen, wenn man Sie nur wenig überdreht.
-Warten Sie kurz und stimmen Sie noch ein, zweimal vorsichtig nach. Saiten geben am Anfang noch etwas nach.
-Checken Sie nochmal die Position des Steges (s.o.)